Gewöhnliche Esche
Fraxinus excelsior
Herkunft / Verbreitung:
Bei der heimischen Gewöhnlichen Esche handelt es sich um eine weit verbreitete Baumart, an frischen bis feuchten Standorten. Daher ist sie besonders häufig entlang von Fließgewässern in sogenannten Erlen-Eschen-Wäldern zu finden. Sie kann jedoch auch an trockneren Standorten wachsen. In der Oberlausitz ist sie vom Berg- bis ins Tiefland verbreitet und wurde auch oft als Straßenbaum gepflanzt.
Merkmale:
Während der Vegetationsphase ist die Gewöhnliche Esche leicht an ihren gefiederten Blättern zu erkennen, die aus 4-6 Fiederpaaren bestehen können. Verwechslungen wären nur mit der Gewöhnlichen Robinie möglich, wobei deren Fiederblätter jedoch deutlich eiförmig sind und nicht spitz zulaufen. Im Winter sind vor allen die schwarzen Knospen sehr markant und machen eine Verwechslung kaum möglich. Die Blüten erscheinen vor dem Blattaustrieb im Mai und treten in einer unauffälligen Rispe auf. Aus den befruchteten weiblichen Blüten entwickeln sich die geflügelten hellbraunen Nussfrüchte, die ab September am Baum zu sehen sind. Ihre Wuchshöhe kann bis zu 40m betragen und ein Alter von bis zu 300 Jahren ist möglich.
Nutzung:
Die Esche hat ein schweres und hartes Holz von guter Qualität. Dadurch findet sie Verwendung als Massivholz oder auch in Form von Furnieren. Bei der Herstellung von Stielen für u.a. Hämmer, Schaufeln oder auch Äxten wird ebenfalls das Eschenholz genutzt, da es für ein hohes Maß an Festigkeit, Zähigkeit und Elastizität steht. In der Herstellung von Sport- und Turngeräten wie u.a. Sprossenwände oder Schlitten werden die positiven Eigenschaften ebenfalls geschätzt. Für die Herstellung von u.a. Felgen, Deichseln oder auch Leiterwagen war das Eschenholz am besten geeignet. Früher galt das Eschenlaub als wichtiges Futtermittel im Winter. Als Straßen- und Stadtbaum wird die Esche vor allem in höheren Mittelgebirgslagen angepflanzt.
Wissenswertes:
Seit Anfang der 1990er Jahre tritt verstärkt das Eschensterben auf. Am Stamm zeigen sich abgestorbene Flecken. Die Blätter welken und fallen ab. Ganze Zweige und Äste können abfallen. Vor allem jüngere Bäume können komplett absterben. Für Deutschland rechnet man mit Verlusten von bis zu einem Drittel des deutschen Eschenbestandes. Als Grund für das Eschensterben konnten bisher unbekannte Schlauchpilze ermittelt werden. Diese Mikroorganismen besiedeln neben anderen einzelligen Pilzen beschädigte Stellen am Baum, können in das Holz eindringen und die Esche schwächen. Forscher sind bemüht, Eschen zu züchten, die eine natürliche Resistenz gegen den Pilz aufweisen.