Kanadische Hemlocktanne
Tsuga canadensis
Herkunft / Verbreitung:
Die Kanadische Hemlocktanne ist nicht heimisch und ihr ursprünglicher Lebensraum liegt im nordöstlichen Nordamerika. Dort bildet sie mit anderen Arten zusammen sogenannte Schlusswälder, die in der natürlichen Abfolge einer Waldentwicklung das Endstadium darstellen. Durch Katastrophen wie Feuer oder Orkanschäden beginnt jedoch die natürliche Waldentwicklung wieder von vorn. 1730 wurde sie nach Europa eingeführt. Hier ist sie ausschließlich in Parks als Ziergehölz zu sehen.
Merkmale:
Der immergrüne Baum erreicht ein Höchstalter von bis zu 1000 Jahren. Dabei kann er eine Höhe von bis zu 30m und einen Stammdurchmesser von bis zu 2m erreichen. Auffällig ist, dass die Hemlocktanne in Mitteleuropa oft mehrstämmig wächst, während sie in ihrer Heimat in der Regel einstämmig ist. Die grau- bis rotbraune Rinde ist schuppig - junge Asttriebe sind hellbraun und behaart. Die männlichen, gelben Blüten sind circa 3mm groß, kugelförmig und blühen von Mai bis Juni. Die weiblichen Blüten sind bis zu 6mm lang und aus ihnen entwickeln sich die kleinen eiförmigen Zapfen, mit einer Größe von 1,5 - 2,5cm. Die Zapfen bleiben für zwei Jahre am Baum hängen, bevor sie abfallen. Die kurzen, zwischen 5 - 15mm langen Nadeln sind ungleich groß und flach. Während die Oberseite dunkelgrün ist, kann man an der Unterseite deutlich zwei weiße Bänder erkennen.
Nutzung:
Das leichte und weiche Holz der Kanadischen Hemlocktanne wird häufig als Bau- und Konstruktionsholz verwendet. Auch in der Papierindustrie wird das Holz verarbeitet. In ihrer Heimat gilt sie als ein wichtiger Forstbaum, während ihr in Mitteleuropa nur eine Rolle als Zierbaum in Parks und Gärten zukommt. Aus der Kanadischen Hemlocktanne wurden über 300 Kulturformen gezüchtet.
Wissenswertes:
Streng genommen handelt es sich bei der Kanadischen Hemlocktanne nicht um eine Tanne. Botanisch gesehen bezeichnet man sie als Schierlings-Tanne (hemlock, engl. für Schierling), aufgrund des Geruchs der zerriebenen Nadeln.